HARMONIELEHRE
Die Aufgabe der Musiktheorie ist hauptsächlich das Vermitteln eines Systems zur Benennung von Verhältnismäßigkeiten in der Musik und der in der Geschichte entstandenen Praktiken des Umgangs mit tonalem Material. Noten, Intervalle, Dreiklänge, Vierklänge und deren Erweiterungen, Umkehrungen, alterierte Akkordformen, Harmoniesationen, bitonale Akkorde, Ionisches System, Quintenzirkel/Quartenzirkel, Skalen und Modes, Kadenzen, Arrangieren, Transponieren, Modulationen, II-V-I Verbindung in Dur und Moll, Tongeschlechtswechsel, Zwischendominanten, Tritonussubstitution, Sekundärdominante, Turnarounds, übliche Harmonisationsmöglichkeiten aus verschiedenen Stilistiken, Behandlung und Berücksichtigung von Alterationen, Septakkorde, erweiterten Septakkorde, Polychords in engen und weiten Lagen, Vorstellung aller Durtonleitern, Harmonisch Molltonleitern, Melodisch Molltonleitern, Diminished Skales, ½ -1-Tonleitern, Wholetone Scales, sowie Pentatonic Scales und deren Modi. Dies geschieht in Kombination von Analyse, Gehörbildung und Improvisation. Wichtig ist das visuelle Erkennen und Festhalten von musiktheoretischen Zusammenhängen (Tonleitern/Intervalle/Akkorde).
IMPROVISATIONSKONZEPTE
Hauptziel der Improvisation soll die Vermittlung des Prozesses des Improvisierens und seiner Rahmenbedingungen sein. Dies schließt folgende Aspekte ein: Verschiedene Improvisationskonzepte und Methoden, das Improvisieren mit den verschiedenen Skalen, Intervallen, Dreiklängen und Vierklängen. Konzepte namhafter Gitarristen werden analysiert und erklärt. Vorstellung von modalen Theorien und Inside-Outside Improvisationstechniken des Fusion und Jazz. Hierzu werden Improvisationskonzepte mit den jazztypischen Skalen vermittelt.
SPIELTECHNIK
Unabhängigkeit, Koordination bzw. Synchronisation und Warm-Ups für die rechte und linke Hand, Streching, Alternate-Picking, String-Skipping, Legatotechnik, Speed-Picking, Economy-Picking, Octave Dispersion, Sequenzen, Two-Hand-Technik, Flageoletts, Rhythmusstilistiken, Arpeggios, Sweeptechnik, Violineinflüsse, skalare Bewegungen, Tremoloübungen und das Festsetzen von Zeittempi für grundlegende technische Fertigkeiten sowie spezielle Anschlagtechniken für die rechte Hand sind die Schwerpunkte.
FINGERBOARD- UND SINGLE-STRING-TECHNIK
Das Konzept dient der Orientierung auf dem Griffbrett. Es werden Tonleitern, Akkorde und Arpeggios in mindestens 5 Lagen von jedem Finger ausgehend gelernt und gespielt. Sämtliches Material wird anhand von praktischen Fingersätzen erlernt.
STILISTIK
Durch die Analyse und das Erlernen von Songs und Solis bekannter Gitarristen werden die verschiedensten Stile kennengelernt und erarbeitet. Anhand von Improvisationen bekannter Gitarristen wie z.B. Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan, Larry Carlton, Robben Ford, Steve Lukather, George Benson etc. werden die verschiedenen Stilistiken analysiert, um so ein Verständnis der stilprägenden Mittel zu gewinnen. Dadurch wird ein Großteil der möglichen technischen und musikalischen Anforderungen repräsentiert und die charakteristischen Merkmale eines bestimmten Stils aufgezeigt. Die Bearbeitungen der Formen wie Blues, Rhythm-Changes, typische Liedformen und Harmonieschemen und Bildung einer Phrasensammlung im Stile verschiedener Gitarristen gehören ebenso dazu.
GEHÖRBILDUNG
Die Gehörbildung ist darauf ausgelegt, die Fähigkeit zur Höranalyse auf Basis eines relativen Gehörs zu ermöglichen. Dies wird geschult durch das Singen und Hören von einzelnen Tönen, Intervallen, Dreiklängen und Vierklängen, sowie klassischen Akkordverbindungen. Bei der Gehörbildung erfolgt eine systematische Bearbeitung aller leitereigenen Intervalle, Akkordformen und Modes. Besonderes Gewicht wird auf das Erkennen von Akkordformen gelegt, um so eine praxisnahe Anwendung (Improvisation nach Gehör) zu trainieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verknüpfung zwischen Erkennung von tonalen Zentren und der Abrufbarkeit von mechanischen Fähigkeiten auf dem Instrument. Das Hören und Erkennen von Rhythmen/Metren/Taktschwerpunkten, Melodien, Zusammenklängen mit und ohne musikalischen Bezug werden besonders trainiert.
RHYTHMIK
Ziel dieses Unterrichtes ist das Auffassen von rhythmischen Strukturen und Zusammenhängen. Hierzu gehören rhythmische Grundbegriffe, Metronom, Binär und Ternär, sämtliche Notenwerte, Punktierungen, Synkopen, Doubletime und Halftime, ungerade Taktarten, Polyrhythmik sowie die Vorstellung von Achtelrhythmen, Sechzehntelrhythmen u.v.m.